Wer nach Yucatan fährt, kann die faszinierende Kultur der Mayas entdecken

Wenn wir über urzeitliche Kulturen in Lateinamerika nachdenken, dann fallen eigentlich immer die drei gleichen Namen: Inkas, Azteken und Mayas.
Dabei waren die Mayas eigentlich ein verhältnismäßig kleines Volk und auch seine Blüte war lange bevor die Spanier landeten. Und trotzdem — oder gerade deshalb — fasziniert uns die Maya-Kultur immer noch. Viele Filme und Computerspiele, z.B. Tomb Raider oder James Bond, zitieren Maya-Kultur bzw. mehr die Artefakte und Ruinen. Denn genau die sind das spektakulärste an den Mayas:
ihre im Dschungel stehenden Hinterlassenschaften. Nun ja, das ist sozusagen das touristisch spektakulärste, denn in den letzten knapp 30 Jahren wurde die Maya-Schrift fast vollständig entziffert und wir können in die Geschichte der Mayas eintauchen. Diese haben die Mayas nämlich auf Stelen im Buschurwald Yucantans verewigt. Aber zugegeben: die Ruinen von Chichen Iza oder Coba und Tulum in Mexico und Tikal in Gutatemala sind für uns Nicht-Archäologen weit interessanter. Das liegt natürlich daran, weil sie erfahrbar, erfühlbar und begehbar sind.
Wer waren überhaupt die Mayas
Um noch ein bisschen Bildung einzustreuen: wo lebten die Mayas? Im heutigen Mexico (Yucatan), Belize, Guatemala, Honduras und El Salvador, d.h. wir haben eine klassisch zentralamerikanische Kultur, die natürlich auch zum Teil die Karibikküsten besiedelt hat.

Wann war die Hochzeit der Maya-Kultur? Von ca. 250 bis 900 n. Chr. hatten die Maya ihre Hochzeit (klassische Periode), danach ging es abwärts, doch die Maya-Kultur verschwand nie – und eigentlich wurden die Mayas nie vollständig besiegt. Damit wären Sie einige der wenigen indigenen Kulturen, die es trotz Kolonialisierung geschafft hat zu überleben. Wollt ihr mehr über die Geschichte der Mayas lesen? Dann geht es hier zum Wikipedia-Artikel 😉
Blutrünstig…
Und ja, die Mays fasziniert auch durch ihre Blutrünstigkeit: Menschenopfer!!! Man fand Skelette junger Mädchen in Brunnen und ähnliches. Aber das wohl spektakulärste ist das mayanische Ballspiel. So eine Art Basketball mit tödlichem Ausgang: die Spiele mussten einen Ball nur mit Ellbogen und Knien durch einen Ring schießen. Wer sich das Spielfeld mal angeschaut hat, wird feststellen, dass der Ring verdammt hoch hängt, um nur mit dafür ungeeigneten Körperteilen einen Ball dort durchzuschießen.
Aber selbst wenn das schwierig ist: das spektakuläre kommt ja noch. Denn eine der beiden Mannschaften wurden nach dem Spiel geopfert! Einziger Haken aus unserer Sicht: wir wissen nicht, ob die Verlierer geopfert wurden oder – es war ja schließlich ein religiöses Spiel. Vielleicht kamen die Gewinner ja direkt zu den Göttern…
Die Mayas heute

Es gibt sie immer noch, die Nachfahren der Mayas und sie sprechen auch noch Maya-Dialekte. Denn Yucatan wurde erst sehr spät vollständig kolonialisiert. Nun ist es natürlich so wie überall in Mexiko: meist sind die Mayas nicht in den Führungspositionen sondern eher die einfachen Arbeiter. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.
Fazit
Die Maya-Kultur gehört zum spannendsten, was ich es in der Karibik gibt – zumindest sehe ich das so. Denn nur die Mayas waren es, die mich 1992 zuerst in die Karibik geführt haben. Also: ohne Mayas kein MeineKaribik.de 😉 Ihre Geschichte, die spektakulären Pyramiden, ihre Kriege, alles zusammengenommen waren und sind sehr gute Gründe, nach Yucatan zu fahren. Und auch die Ausdehnung des Maya-Reichs macht es leicht: man kann die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in nur einem Rundtrip sehen.
